Suchtberatungsstelle Kitzingen unterstützt an Schulen mit dem "Suchtpräventionsprojekt".
Auch dieses Schuljahr besuchten die Sozialpädagogen Alexandra Steigerwald und Tom Hupfer von der Caritas-Suchtberatungsstelle Kitzingen die 8. Klassen am Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid. Im Rahmen des Suchtpräventionsworkshops "Ich bin so frei" klären sie Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe spielerisch und interaktiv über Sucht und deren Folgen auf.
Neugier, unterschiedliche Probleme oder die Freunde sind oft Gründe für Jugendliche, Suchtmittel auszuprobieren und zu konsumieren. Der richtige Umgang damit muss gelernt werden und dieses Ziel verfolgt dieser Workshop. Hupfer und Steigerwald sammelten zu Beginn gemeinsam mit den Jugendlichen Beispiele, welche Dinge süchtig machen können. Bei Sucht denken viele erst einmal an Drogen, aber auch das Handy oder Essen kann süchtig machen. Es wurde deutlich, dass man nach allem süchtig werden kann, auch nach Menschen. Aus diesem Grund wurden in zwei Exkursen auch die Themen Essstörungen und Mobbing angesprochen.
Nach der Thematisierung von Suchtmitteln wurden sowohl die verschiedenen Merkmale von Sucht als auch die Folgen erarbeitet. Sucht bedeutet immer Kontrollverlust und hat zur Folge, dass die Dosis immer weiter gesteigert wird. Die jungen Menschen sollen merken, wo Sucht beginnt. Steigerwald betonte, dass es dabei nicht um den erhobenen Finger geht, sondern darum, den kritischen und selbst bestimmten Umgang mit dem Thema zu ermöglichen und die Jugendlichen zu stärken sowie sie zu eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen. Auch die Tatsache, dass eine Sucht eine Krankheit ist und es wichtig ist, sich Hilfe zu holen und man sich dafür nicht schämen muss, ist etwas, was den jungen Menschen vermittelt wurde. Denn nur, wenn man gut informiert ist, kann man frei entscheiden, wie man sich verhalten soll.
Von: Eva Burkard (Lehrkraft, Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid)