Gemeinsam mit dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) schickt die Caritas an mehr als 150 Standorten ausgebildete Stromsparhelfer(innen) in Haushalte von Bezieherinnen und Beziehern von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld. Diese machen zunächst einen Stromspar-Check. Dabei messen sie die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten. Danach geben sie qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt. Doch dabei bleibt es nicht.
Der Stromspar-Check bietet seit April 2021 eine eigene Web-App an. Unter steckys-spartipps.de können Haushalte mit dem Stromspar-Check-Maskottchen Stecky auf Klima-Mission gehen und dabei richtig Geld sparen. Neben Tipps zum richtigen Heizen, Kochen und Waschen hilft Stecky auch bei der richtigen Beleuchtung, beim Recyceln oder der Müllvermeidung. Auf spielerische Weise wird vermittelt, wie der eigene Haushalt zum Klimaschutz beitragen kann. Haushalte, die bereits eine Beratung durch den Stromspar-Check in Anspruch genommen haben, können darüber hinaus attraktive Prämien gewinnen.
Auch auf Youtube informiert der Stromspar-Check über Tipps und Tricks im Haushalt. Auf der Facebook-Seite "Stromspar-Check" gibt es stets aktuelle Infos, Auftritte und die Möglichkeit, direkt ins Gespräch zu kommen.
Im Rahmen eines Stromspar-Checks können Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld und deren Familien außerdem einen 100 Euro-Gutschein für den Kauf eines energieeffizienten A+++-Kühlschrankes oder einer Kühl-Gefrier-Kombi erhalten. Das Austauschgerät muss älter als zehn Jahre sein und das Neugerät mehr als 200 kWh pro Jahr einsparen. Dadurch können diese Haushalte ihre Stromrechnung durchschnittlich um weitere 103 Euro pro Jahr reduzieren. So kommen Sie an den Zuschuss.
Das Besondere an dem Projektangebot: Die Stromsparhelfer(innen) sind selbst langzeitarbeitslose Menschen. Sie bekommen eine theoretische und praktische Einweisung durch qualifizierte Trainer der regionalen Energie-Agenturen. Nach einer Einarbeitungsphase gehen sie jeweils in Zweier-Teams vor Ort. Die regionalen Caritas-Verbände werben und betreuen die Stromsparhelfer und halten dabei engen Kontakt zu den örtlichen Sozialbehörden. Rund 20 Prozent der Stromsparhelfer finden im Anschluss an das Projekt eine Arbeitsstelle.
Der Stromspar-Check, der über die Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finanziert wird, verknüpft Sozial- und Umweltpolitik. Eva M. Welskop-Deffaa, Vorstand für Sozial- und Fachpolitik im Deutschen Caritasverband betont: "Die Schulung langzeitarbeitsloser Menschen stärkt deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt; die Hilfe bei der Senkung der Stromkosten entlastet Haushalte mit geringen Einkommen. Die Möglichkeit mit dem Stromspar-Check einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Vermeidung von Stromsperren gleichermaßen zu leisten, zeichnet dieses einzigartige Projekt aus.”
Die bisherige Energieeinsparung summiert sich auf mehr als 1.325 GWh, die CO2-Einsparung auf über 538.000 Tonnen (Stand August 2019). Damit ist der Stromspar-Check ein gelungenes Beispiel, wie Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz in Verbindung mit einem sozialen Ansatz in allen Teilen der Gesellschaft umgesetzt werden können.
- Rufen Sie beim Stromspar-Check-Standort in Ihrer Nähe an und vereinbaren Sie einen Termin.
- Die Stromspar-Teams kommen zu Ihnen und überprüfen Ihren Stromverbrauch. Sie erhalten erste Tipps, wie Sie Strom sparen können.
- Beim zweiten Besuch der Stromsparhelfer erhalten Sie ein kostenloses Stromspar-Paket, dessen Materialien sofort montiert werden.
- Außerdem erhalten Sie einen Stromspar-Fahrplan, der auf Ihren Haushalt abgestimmt wird, sowie Ratschläge, wie Sie Ihren Stromverbrauch weiter reduzieren können.